50 Jahre Forstwirtschaftliche Vereinigung Unterfranken e.V.
Am 25.Juli 2024 feierte die Forstwirtschaftliche Vereinigung Unterfranken e.V. ihr 50-jähriges Jubiläum im Klosterkeller in Eichelsdorf mit einem großen Fest.
Sie ist die Dachorganisation der Forstbetriebsgemeinschaften im Regierungsbezirk Unterfranken, mit einer Waldfläche von 156.000ha (entspricht 61% der Gesamtfläche des Privat- und Kommunalwaldes in Unterfranken). Bündelung von Holzmengen zur Vermarktung der Papier-, Holzwerkstoff- und Sägeindustrie. In erster Linie ist die FVU aber für die Belange der angeschlossenen FBG´en und Forstlichen Zusammenschlüsse, auch im Bereich Fortbildung und Information zuständig sowie die politische Arbeit auf Landes- und Bundesebene.
Nach der feierlichen Begrüßung der rund 100 geladenen Gäste durch den 1.Vorsitzenden Bürgermeister Alexander Bergmann, übernahm Hubertus Wörner, Leiter des Forstministeriums in Vertretung der Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus Michaela Kaniber, die Festrede. Herr Wörner überbrachte die Grüße von Frau Kaniber und sprach die Verantwortung an, unsere Wälder zu bewahren und nachhaltig zu nutzen. Weitere Laudationen hielten Thorsten Schwab MdL Bay. Landtag Forstausschuss und der Landrat des Landkreises Haßberge Wilhelm Schneider. Herr Schneider begrüßte die Gäste im Namen des Landkreises Haßberge und lobte die Arbeit des Forstwirtschaftlichen Vereinigung und der angeschlossenen Forstlichen Zusammenschlüsse.
Die nachfolgende Rede des Präsidenten des Bayerischen Waldbesitzerverbandes Bernhard Breitsameter hatte eine ganz klare Aussage: „Finger weg vom Bundeswaldgesetzt“. Ein stabiles und verlässliches Waldgesetz ist unerlässlich, um den hohen Standard der Waldbewirtschaftung in Bayern zu sichern. Wir dürfen nicht zulassen, dass durch übereilte oder nicht ausreichend durchdachte Gesetzesänderungen die Balance zwischen Nutzung und Schutz des Waldes ins Wanken gerät. Dabei müssen die bewährten Prinzipien der Nachhaltigkeit und des Eigentumsschutzes unangetastet bleiben. Er betonte, daß mit der Regulierung der EU die Eigenverantwortung der Privatwälder in eine Bevormundung wechselt. Die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Bayern leisten tagtäglich einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt unserer Wälder. Sie bewirtschaften ihre Wälder mit großem Einsatz und Fachwissen und tragen so zur nachhaltigen Nutzung und Pflege bei. Eine überhastete Änderung des Waldgesetzes, könnte ihre Arbeit und den nachhaltigen Umgang mit unseren Wäldern massiv beeinträchtigen.
Nach diesem sehr emotionalen und ausdrucksvollen Statement und nach einer kurzen musikalischen Umrahmung übernahm das Wort der Bezirkstagspräsident Stefan Funk. Das besondere Anliegen, nämlich der Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder zu fördern, sollte Ziel von Politik, Gesellschaft und Forstwirtschaft sein, betonte Herr Funk. Es müsse sichergestellt sein, dass auch zukünftige Generationen die Schönheit und den Nutzen unserer bayerischen und unterfränkischen Wälder erleben können. Herr Bergmann bedankte sich für die interessanten und zum Nachdenken anregenden Worte und bat das Ensemble „Sound of us“ um musikalischen Ausklang der Laudatien. Im Anschluss wurde es laut im Saal. Lubber & Babbo (bekannt aus Fassnacht in Franken) kamen nach getaner Waldarbeit, gut gelaunt im Klosterkeller an. In einem gewohnt unterhaltsamen und humorvollen Auftritt nahmen sie die Bürokratie und Antragswust im Holzverkauf aufs Korn. Auch Frau Ulrich, die Geschäftsführerin der Forstwirtschaftlichen Vereinigung, kam nicht ungeschoren davon. Mit einem grandiosen Auftritt beleuchteten Lubber & Babbo die Regelung EUDR, als unsinnig empfunden Regelungen der EU und des Bundes sowie deren Minister. Nach vielen Lachkrampfunterbrechungen zogen die Beiden weiter in ihre unterfränkische Heimat, den Steigerwald.
Bei den Laudatien und Reden der
geladenen Festredner wurde eines in den Vordergrund gestellt, das ist die
Bedeutung der Forstwirtschaft für die Gesellschaft, das Klima und die Zukunft
der Waldbewirtschaftung und Nutzung.
Die Forstwirtschaftliche Vereinigung hat in den letzten 50 Jahren nicht nur
die Interessen der Waldbesitzer vertreten, sondern auch einen
entscheidenden Beitrag zum Erhalt und zur Pflege unserer Wälder geleistet.
Unsere Wälder sind nicht nur ein wichtiger Rohstofflieferant, sondern
auch ein unverzichtbarer Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen sowie
ein Ort der Erholung für uns alle.
In den letzten 50 Jahren hat die Forstwirtschaftliche Vereinigung
als Dachverband, mit den forstlichen Zusammenschlüssen, zahlreiche Herausforderungen
gemeistert –sei es der Klimawandel, Kalamität oder die sich verändernden
gesellschaftlichen Ansprüche an unsere Wälder. Doch durch
Zusammenarbeit, Innovation und das Engagement aller Mitglieder konnte die FVU
stehts Lösungen finden, um die Wälder nachhaltig zu bewirtschaften. Auch in der
Zukunft wir die Leidenschaft und der Einsatz im Sinne unseres Waldes eine
wichtige Rolle spielen.
zur�ck nach oben | als Startseite festlegen drucken |