P R E S S E M I T T E I L U N G Bayerischer
Waldbesitzerverband
Verbot von Holzenergie im Neubau –weitgehende Verhinderung im Bestand
Waldbesitzer zum Kabinettsbeschluss des GEG
München, 20.04.2023
Das Bundeskabinett hat gestern den
Entwurf eines Gebäudeenergie-gesetzes (GEG) verabschiedet.
Biomasseheizungen im Neubau, also auf Basis von Holz in
Form von Pellets, Hackschnitzeln und Scheitholz sollen zur Erfüllung des 65 %-Zieles von
erneuerbaren Energien im Heizungsbereich verboten werden. Für den Heizungstausch im Bestand
bleibt Holz als Rohstoff zulässig, allerdings nur in Kombination mit Solarenergie, Pufferspeicher und dem
Einbau staubmindernder Techniken. Im Neubau wird damit die Zentralheizung mit Holz oder
Pellets verboten und im Bestand erheblich verteuert und erschwert.
In vielen Fällen darf ein Waldbesitzer Energieholz aus seinem eigenen Wald nicht mehr zur Beheizung seines eigenen Hauses verwenden“, so Josef Ziegler, der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, als erste Reaktion auf den Kabinettsbeschluss. Dieser Kabinetts-beschluss ist deshalb ein Schock für die 500.000 Waldbesitzerfamilien in Bayern.
In den nächsten Jahrzehnten muss der
Hauptteil unserer vorratsreichen Fichten- und Kiefernwälder umgebaut werden. Im Zuge des anstehenden
Baumartenwechsels fallen große Mengen an Nebenprodukten an, für die künftig kaum noch Verwertungsmöglichkeiten bestehen. Einnahmen fallen weg, die dringend für die Kosten des Waldumbaus
benötigt werden.
„In Zukunft
entsteht das CO2 im Wald durch natürliche Verrottung. Dieser Gesetzentwurf verlangsamt die Anpassung unserer Wälder an ein
wärmeres Klima. Ein ganz schlimmer Vorschlag im Hinblick auf den Klimaschutz“ so Ziegler.
Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die Landwirte und die ländliche Bevölkerung werden sich das nicht bieten lassen und breiten Widerstand gegen diese Pläne leisten.
Kontakt
Bayerischer Waldbesitzerverband e.V.
Max-Josef-Straße 7/Rgb., 80333 München
089/5 390 668-0
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www.bayer-waldbesitzerverband.de
Der
Bayerische Waldbesitzerverband e.V. ist die Interessensvertretung des
Waldbesitzes in Bayern.
Rund 2,61 Millionen Hektar und damit 37 % der
bayerischen Landesfläche sind bewaldet. Davon nimmt der
Privatwald 56 %, der Körperschaftswald 12 %, der
Staatswald 30 % und der Bundeswald einen Anteil von 2 %
ein.
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