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Käfer breiten sich immer stärker aus

Auf den meisten Standorten im Wald besteht Wassermangel, der durch gelegentliche Gewitter nicht mehr ausgeglichen werden kann. Besonders ältere, starke Fichten leiden jetzt unter der Trockenheit und den heißen Temperaturen. Sie benötigen mehr Wasser als die Schwächeren. Eine Folge des Wasserstresses ist die Herabsetzung der Harzproduktion, sodass sie sich weniger erfolgreich gegen die Borkenkäfer wehren können.
 
Der Befall tritt nun verstärkt im Inneren des Bestands bzw. 20 - 30 cm vom Bestandrand. Das liegt daran, dass es dem Käfer auf der Südseite zu heiß wird und er sich in den kühleren Bestand zurückzieht. Wichtig ist daher, die Bohrmehlsuche nicht nur am schwächeren Fichten am heißen Südrand durchzuführen, sondern auch im Bestandsinneren an den starken Fichten!
 
Aus allen Beriechen Bayerns wird ansteigender Stehendbefall gemeldet, obwohl die Fallenfänger immer stärker zurückgehen. Das liegt einerseits an der Trägheit des Käfers bei dieser Hitze. Der Käfer schwärmt nicht weit und bohrt sich sofort in den nächste Fichte oder die unteren Stammholzabschnitte des Brutbaumes ein. Auf der anderen Seite werden die künstlichen Pheromone der Falle durch die natürlichen Lockstoffe der geschwächten und befallen Fichten überlagert. Die Fangzahlen spiegeln also nicht mehr das Befallsrisiko wider!
 
Unter der Rinde sind nach wie vor alle Entwicklungsstadien zu finden. Um den Käfer wirksam zu bekämpfen, müssen befallene Bäume sofort entfernt werden.
 
Auch der Kupferstecher greift verstärkt an. In Jungbeständen wird zunehmend frischer Stehendbefall gemeldet. Der Befall tritt auch häufig in Kombination mit Buchdrucker auf.

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