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Erste Schwärmwelle neigt sich dem Ende zu

Seit dem ersten Maiwochenende herrschten in Bayern mehr oder weniger optimale Schwärm-bedinungen für den Buchdrucker. Bereits Anfang Mai wurden die notwendigen Temperaturen von 16,5 °C erreicht, die sich mit einer kurzen Unterbrechung in der letzten Woche in ganz Bayern halten konnten. Durch die geringen Niederschläge und gleichmäßigen Temperaturen wurde der erste Schwärmflug nicht wie im letzten Jahr unterbrochen.

 

Im Süden von Niederbayern und den wärmeren Regionen Mittel- und Unterfrankens wurde der Schwärmhöhepunkt schon in der 17. Kalenderwoche erreicht. In den kühleren Gebieten Bayerns konnte erst in der 18. Woche die maximale Schwärmaktivität, in den mittleren Lagen der Mittelgebirge sogar erst in dieser Woche gemessen werden. In den Hochlagen ist die Schwärmphase noch im vollen Gange. Die Verteilung der Schwärmaktivität entspricht in weiten Teilen der Klimakarte Bayerns (siehe Abb.).

 

Trotz des Überschreitens des Scheitelpunktes bei den Schwärmkurven werden vor allen im westlichen Mittelfranken und östlichen Unterfranken sowie entlang der Fränkischen Linie und Frankenwald weiterhin sehr hohe Fallenanflüge verzeichnet. Es besteht weiterhin eine erhebliche Gefahr für Stehendbefall auch in der Region der Ostbayerischen Donauniederung.

Die Bohrmehlsuche wurde in der letzten Woche durch den z.T. starken Ostwind erschwert, wie auch durch die Niederschläge der letzten Tage. Frisches Bohrmehl ist daher kaum noch zu finden.

 

Nach dem Einbohren dauert es je nach Witterung etwa 10 Tage, bis die Rammelkammern und Muttergänge angelegt sowie die Eier abgelegt werden.

                       

Das bedeutet für die Aufarbeitungsfristen:

In den warm-trockenen Bereichen, wo der Höhepunkt der Schwärmphase bereits in der 17. Kalenderwoche zu verzeichnen war, ist die Eiablage spätestens in der letzten Woche erfolgt. Der Altkäfer ist schon wieder zum Regenerationsfraß und zur Anlage der Geschwisterbruten ausgeflogen. Um die erste Generation sicher abzuschöpfen, hat man für die Aufarbeitung ca. 3 - max. 4 Wochen Zeit, wenn man von einer Entwicklungsdauer von 4 Wochen für die Larven ausgeht. Es gibt zwar noch 2 Wochen Puffer wegen der Verpuppung und dem Reifungsfraß der Jungkäfer, sicherheitshalber sollten die Käfernester in diesen Gebieten in der Woche des Pfingstmontag geräumt sein.

 

In den Regionen mit dem Höhepunkt in der 18. Kalenderwoche wird die Eiablage diese Woche erwartet. Bei unverzüglicher Aufarbeitung wird man den Altkäfer noch in den Brutbäumen antreffen und mit abschöpfen.. Zur Bekämpfung der 1. Generation hat man hier noch ca. 4 Wochen Frist.

 

In kühl-feuchten Gebieten können bei rascher Aufarbeitung die Altkäfer noch abgeschöpft werden, bevor sie aus dem Brutbaum ausfliegen. Damit können wir die Geschwisterbruten noch verhindern. Die Aufarbeitungsfrist für die erste Generation liegt hier bei etwa 5 Wochen.

Der Schneebruch der Hochlagen sollte jetzt gezielt nach Bohrmehl abgesucht und aufgearbeitet werden, um eine Massenvermehrung des Käfers zu verhindern.

 

Der Kupferstecher beginnt seine Schwärmaktivität nur sehr zögerlich. Nur vereinzelt werden erhöhte Anflüge gemeldet. Mit dem Höhepunkt der ersten Schwärmwelle ist erst noch zu rechnen. In den Bereichen mit starkem Kupferstecherbefall in 2005 ist auch dieses Jahr mit einem Angriffspotenzial zu rechnen. Das waren das westliche Ober-, Mittel- und Unterfranken, die südliche Oberpfalz und Niederbayern sowie der SO Oberbayerns und SW Schwabens. In diesen Bereichen sollte mit besonderer Sorgfalt kontrolliert und erkannter Befall konsequent ausgeräumt werden. Brutraumentzug und Vernichtung befallenen Materials durch Häckseln oder Mulchen haben sich als wirksame Bekämpfungsmethoden gegen den schwer berechenbaren Kupferstecher bewährt.

 


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